„Es war einmal ein Huhn, das stark schielte. Dieses schielende Huhn sah deshalb die ganze Welt etwas schief. So sah es zum Beispiel seine Muthühner und den Hahn schief und es lief immer etwas schräg. An einem windigen Tag ging das schielende Huhn mit seinen Muthühnern am Turm von Pisa vorbei. „Schaut euch das an“, sagten die Hühner, „der Wind hat diesen Turm schief geblasen“. Auch das schielende Huhn betrachtete den Turm, fand ihn aber völlig gerade. Es sagte nichts, dachte aber bei sich, dass die anderen Hühner womöglich schielten“ (nach Lena Lieblich)

Genauso wie in dieser Geschichte, geht es im Leben immer um die Betrachtungsweise. So wie ich die Welt sehe, so IST sie. Die „äußere“ Welt entsteht immer IN mir und zeigt sich im Außen, durch meine Gedanken, meine Sehnsüchte, meinen Blickwinkel auf die Dinge. Wir kreieren uns unsere Erlebnisse selbst. Wir können ein und die selbe Situation positiv oder negativ wahrnehmen (und sogar erleben). Durch negative Gedanken wird die Situation leider nicht besser oder leichter – ganz im Gegenteil, dadurch bestrafen wir uns nur selbst!

Deshalb ist es so wichtig, das „Gute“ in sich aufzunehmen und diese positiven Erfahrungen zu trainieren. Was wir erfahren, denken und fühlen, hat Einfluss auf unser Gehirn. Mindfulness oder auch Achtsamkeit bezeichnet die Art und Weise, wie gehe ich mit meinen Gedanken um, wie sensibilisiere ich mich selbst dafür, ob das, was ich über mich und die Welt denke, auch tatsächlich so ist.

Die selbsterfüllende Prophezeiung ist ein psychologisches Phänomen, dass unser eigenes Verhalten, aber auch das unserer Mitmenschen beeinflussen kann. Im Kern besagt eine selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn wir ein bestimmtes Verhalten oder Ergebnis erwarten, tragen wir selbst dazu bei, dass dieses Verhalten oder auch das Ergebnis  wirklich eintritt.

Das Gehirn fokussiert sich auf Probleme, weil es evolutionstechnisch darauf eingestellt ist, ständig ums Überleben zu kämpfen. Gefahren musste es sich in früheren Zeiten besser merken, als positive Ereignisse und aus diesem Grund sind wir permanent gefordert, sich mehr und mehr auf das Positive in unserem Leben zu konzentrieren.

Achtsamkeitsübungen helfen uns die gegenwärtigen Erfahrung bewusst und ohne Urteil zu begegnen. Es ermöglicht uns, die Dinge entspannter und klarer zu sehen, mit Wachheit zu begegnen und das Leben im Hier und Jetzt voller Lebensfreude anzunehmen und zu genießen.

Glücklich sein bedeutet nicht, von allem das Beste zu haben, sondern aus allem das Beste zu machen!